Wenn man das Wort „Messenger-Dienst“ zu hören bekommt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der allseits bekannte, zum Unternehmen Facebook zugehörige Whatsapp-Messenger in den Sinn kommt – und dies nicht zu Unrecht. Die Kommunikationsapp wird allein deutschlandweit von 60 Millionen Menschen genutzt, weltweit sind es sogar über 2 Milliarden aktive Nutzer. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen kam schon mehrmals die Kritik am Betreiber auf, dass dieser mit empfindlichen Kundendaten zu locker umgehe und sie sogar mit dem Mutterkonzern Facebook teile. Daher überrascht es nicht, dass sich immer mehr Menschen nach sicheren Alternativen umsehen. Ein Name, der im Zuge dieser Diskussion immer wieder auftaucht, ist der des Kommunikationsdienstes Signal, einem freien Messenger der Signal Foundation, einer gemeinnützigen Stiftung aus den USA. Dieser erfreut sich seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2014 stetig wachsender Beliebtheit, vor allem, seit 2021 Whatsapps Datenschutzrichtlinien geändert wurden und Tesla-Chef Elon Musk auf Twitter dazu aufforderte, Signal zu benutzen.
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Doch welche Eigenschaften sind es, die Signal zu einem so sicheren Messenger machen?
Der erste und wohl zentralste hier aufzuführende Punkt, ist die Ende-zu-Ende Verschlüsselung, die bei Signal Verwendung findet. Darunter ist zu verstehen, dass Nachrichten, ob Text, Bild oder Video, über alle Stationen der Übertragung hinweg verschlüsselt bleiben, sodass nur Sender und Empfänger auf ihre Inhalte zugreifen können. Dies schützt die gesendeten Inhalte vor dem Abhören durch Internetprovider und Telekommunikationsanbieter. Auch der Betreiber selbst hat keine Möglichkeit, sie zu entschlüsseln.
Ein weiterer Aspekt ist die von Signal verwendete Authentifizierung, die sich sogenannter Schlüssel-Fingerabdrücke bedient. Dies soll „Man-in-the-Middle“-Angriffe verhindern, bei der sich ein Dritter in die Kommunikation zweier oder mehrerer Nutzer einklinkt und ihnen vortäuscht, der jeweils andere Kommunikationspartner zu sein.
Eine andere Funktion, über die Signal verfügt, von der insbesondere Nutzer profitieren, die beispielsweise in autoritären Regimen leben, in denen sie für die Verbreitung gewisser Informationen mit Verfolgung und Strafe seitens des Staates fürchten müssen, ist die, dass die Urheberschaft von über Signal gesendeten Nachrichten nicht verfolgt werden kann. Diese Wahrung des Quellenschutzes verhindert, dass Nutzer potenziell belastende Nachrichten zugeschrieben werden können, und gewährt ihnen die als glaubhafte Abstreitbarkeit bekannte Art der Verteidigung, bei der im Kontext der Verfolgung einer Straftat der Beschuldigte sein Mitwissen oder Mitwirken an einer rechtswidrigen Tat verneinen und somit die Verantwortung von sich abweisen kann.
Hinzu kommen noch die Funktionen der „View Once“ Nachricht, die einem Nutzer erlaubt, einen Inhalt zu senden, der sich selbst löscht, sobald der Empfänger ihn ein Mal aufgerufen hat, und die der verschlüsselten Benutzerprofile, durch die Nutzernamen und -Fotos zwischen Benutzern übertragen werden können, ohne dass diese vom Betreiber eingesehen werden können.
Für zusätzliche Transparenz sorgt der Umstand, dass Signals Quellcode öffentlich einsehbar ist. Man findet ihn beinahe vollständig auf Github, mit der Ausnahme einer für die Spam-Erkennung zuständigen Komponente. Dies ist bei Messenger-Diensten extrem selten der Fall und gibt jedem Nutzer die Möglichkeit, den Code der Anwendung auf dessen Funktionsweise oder potenzielle Schwachstellen zu untersuchen. Von 2014 bis 2018 wurde der Code von Forscher- und Wissenschaftlergruppen der Ruhr-Universität Bochum, der University of Oxford, der Queensland University of Technology und der McMaster University untersucht, deren Analysen zwar mögliche Schwachpunkte an einzelnen Stellen erkannten, das Protokoll der Anwendung aber insgesamt als sehr sicher einschätzen.
Wie kann sich ein solches Projekt finanzieren?
Wie anfänglich erwähnt gehört Signal zu einer Stiftung und erhält Spenden über die FPF, der Freedom of Press Foundation. Diese gemeinnützige Organisation hat das Ziel, Meinungs- und Pressefreiheit im Interesse der Allgemeinheit zu schützen und zu stärken. Die genaue Zahl dieser teilweise privaten Spenden ist unbekannt. Außerdem erhielten Entwickler Geld aus den Fonds der United States Agency of Global Media, die in der Vergangenheit bereits ähnliche Projekte mitfinanziert hatten, sowie eine Mehrzahl an anderen Stiftungen.
Wie wurde Signal entwickelt?
Die Arbeit an Signal begann im Jahr 2010, wobei das Projekt zu dieser Zeit noch den Titel Textsecure trug. Während des sogenannten Arabischen Frühlings, einer Reihe von Protesten und Aufständen in mehreren Staaten des Nahen Ostens, darunter Ägypten, Syrien und dem Sudan, um nur einige zu nennen, spielte der Kommunikationsdienst bereits eine Rolle für die Absprachen unter den Protestierenden, die sich gegen ihre Staatsoberhäupter auflehnten. Ein Jahr später kaufte Twitter das Entwicklerstudio von Textsecure, Whisper Studios, auf und stellte eine anderen Kommunikationsdienst des Studios außer Betrieb, was von mehreren Seiten kritisiert wurde, da dieser genau wie Textsecure von den Aufständischen des Arabischen Frühlings genutzt wurde. Auch Textsecure selbst wurde kurz darauf als frei zugängliche Software veröffentlicht. Seitdem wurde daran gemeinschaftlich weitergearbeitet und schließlich als IOS-Version unter dem Namen Signal veröffentlicht.
Welche weiteren Dienste stehen zur Verfügung?
Neben Signal haben noch einige andere Messenger-Apps, die den Ruf haben, besonders sicher zu sein. Telegram ist eine von ihnen und wird besonders dafür gelobt, dass Nutzer dort ein größeres Maß an Anonymität genießen. Dies ist durchaus wahr, da die Handynummern der Benutzer vor anderen verborgen werden können, allerdings funktioniert die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, der sich die App bedient, nur in Privat-, nicht in Gruppenchats, und auch der Serverstandort sowie der Quellcode der Anwendung ist nicht bekannt.